Energy Globe Österreich 2023
Die Siegerinnen und Sieger des Energy Globe Österreich Award 2023 stehen fest
Am 13. Juni wurden beim Energy Globe Österreich Award in der Libelle im Museumquartier Wien die besten Umweltprojekte ausgezeichnet. Die Verleihung fand dieses Jahr als Highlight im Rahmen des Speak OUT Festivals statt. Über 350 Projekte wurden allein aus Österreich eingereicht.
Durch den Abend führte Moderatorin Kati Hochhold. Stellvertretend für Herrn Bundeskanzler Karl Nehammer kam Frau Staatssekretärin Claudia Plakolm und hielt eine inspirierende Willkommensrede.
Gastgeber Dr. Alexander Frech begrüßte alle Gäste persönlich und betonte, dass unter anderem durch generationsübergreifende Zusammenarbeit, Kommunikation auf Augenhöhe und der Umsetzung nachhaltiger Projekte eine lebenswerte Zukunft möglich ist. „Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Schere zwischen dem was wir tun, und dem was wir sagen, nicht weiter auseinander geht. Tausende, ja Millionen von Menschen gehen mutige und innovative Wege, die Umweltschutz in Einklang mit dem Wunsch nach mehr Lebensqualität und Komfort bringen. Wir werden nicht durch Verzicht den Planeten lebenswert erhalten. Es geht nicht darum Grundbedürfnisse einzuschränken – sondern es geht darum, deren Befriedigung nachhaltig und umweltverträglich zu gestalten. Es geht um Wissen, Bildung und Achtsamkeit. Es geht um Werte und Wichtigkeit. Und letztlich um Engagement und um das TUN!”
Ausgezeichnet wurde in der Kategorie Erde das Bildungszentrum Ehrental aus Kärnten mit der Anlage von Stieleichen-Saatgut-Plantagen, die sicherstellen, dass eine Versorgung mit Jungpflanzen der trockenheitsresistenten Stieleiche, welche auch C02 umwandelt, gegeben ist. Weiters gab es in der Kategorie Erde zwei Ehrenpreise. Einer davon ging in die Steiermark, an den Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben mit dem Projekt „LiCare“, einer Forschungsarbeit, die sich mit dem Recycling von Lithium-Ionen-Batterien beschäftigt, um daraus hochwertige Produkte für die Batterieindustrie herzustellen. Der zweite Ehrenpreis in der Kategorie Erde ging ebenfalls in die Steiermark, an das Gemeinschaftsprojekt „LIBficiency“ der Montanuniversität Leoben mit dem FH JOANNEUM. Zur Senkung des ökologischen Fußabdrucks einer Batterie durch Effizienzsteigerung wurde ein komplettes Re-Design der leistungselektronischen Komponenten durchgeführt.
In der Kategorie Feuer wurde das Großforschungsprojekt „ThermaFLEX“ vom AEE - Institut für Nachhaltige Technologien aus der Steiermark mit Lösungen für die zukünftige Fernwärmeversorgung ausgezeichnet. Die Umsetzung neuer Technologien von nachhaltigen Wärmequellen lokalen Ursprungs ergeben eine enorme Einsparung fossiler Energie.
Sieger in der Kategorie Wasser wurde ein Projekt aus Niederösterreich, die Wassergenossenschaft Unteres Traisental mit dem Projekt „Aqua Repono“. Dies zielt darauf ab, Wasser langfristig in der Region Unteres Traisental zu halten und den lokalen Obst- und Weinbau auch in Zukunft zu ermöglichen.
In der Kategorie Luft siegte die erste industrielle Pflanzenkohle-Produktionsanlage. Die Sonnenerde GmbH aus dem Burgenland setzte beim CO2-neutralen Neubau der gesamten Anlage Pflanzenkohle-Beton ein, Energie aus einer Schlammtrocknungsanlage wird rückgewonnen und zum Heizen verwendet.
Ausgezeichnet mit dem Energy Globe Österreich Award in der Kategorie Jugend wurde die HTBLA Hallein aus Salzburg mit einem Kleinstwasserkraftwerk, welches mit einer Pelton-Turbine ausgestattet ist. Dieses mobile Kleinstwasserkraftwerk wurde für kleinste Gewässer konzipiert und soll helfen, bei einem Blackout autark Strom zu generieren. Auch in der Kategorie Jugend gab es einen Ehrenpreis, welcher nach Kärnten an die IPAK GmbH mit dem Projekt „Mission KS 30“ ging. Es wurde ein Modell zur Bestimmung der städtischen CO2-Emissionen entwickelt, sowie der erste Jugend-Foresight in Österreich initiiert, um Jugendliche bei der neuen Version der Smart City Strategie mitgestalten zu lassen.
In der diesjährigen Sonderkategorie Nachhaltige Gemeinde wurde das Gemeinschaftsprojekt „Regionales Mobilitätsmanagement plan b“ der Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach, Lustenau, Schwarzach und Wolfurt ausgezeichnet, die im Vorarlberger Rheintal für mehr bewusste Mobilität eng zusammenarbeiten.
Vor Beginn der Veranstaltung gab es ein Online-Voting unter allen nominierten Projekten, an dem über 22.000 Personen teilnahmen. Sieger des Votings mit den meisten Stimmen wurde die Sonnenerde GmbH aus dem Burgenland, welche auch in der Kategorie Luft siegte.
Ehrengäste beim diesjährigen Energy Globe Österreich Award waren Staatssekretärin Claudia Plakolm, Landtagsabgeordneter Christoph Kaufmann, MAS, Generaldirektor der Burgenland Energie AG Dr. Stephan Sharma, Generaldirektor der ASFINAG Mag. Hartwig Hufnagl und Generaldirektor der Energie Steiermark DI (FH) Mag. (FH) Martin Graf.