ENERGY GLOBE Austria 2017
Kategorie Jugend
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Entwicklung eines energieeffizienten Elektrofahrzeugs "Scorpion"
Einreicher: HTL-Racing Team
Bundesland: Salzburg
Das Elektrofahrzeug „Scorpion“ ist ein Schülerprojekt der HTBLuVA Salzburg. Scorpion hat im Juni 2016 am Shell Eco
Marathon teilgenommen und eine Energieausbeute von 63,5 km/kWh erreicht. Die Teilnehmer setzten sich aus
Universitäten und Schulen aus Europa zusammen. Das alte Konzept wurde im aktuellen Projekt weiterentwickelt und die
Energieeffizienz wurde verbessert. Das neue Ziel ist es, beim Shell Eco Marathon 2017 eine Steigerung der
Energieausbeute auf 100 km/kWh zu erzielen.
Dies soll durch neue Motoren, die über ein Positionserfassungssystem (Hall-Sensoren) verfügen, erreicht werden.
Mithilfe dieses Systems wird der Stromvektor im rechten Winkel auf den magnetischen Feldvektor eingeprägt. Der
Motorcontroller wurde neu designt und der Softwarecode komplett überarbeitet. Ein Programm wird erstellt, in dem die
Sensoren zur Positionserfassung eingebunden werden und somit während des Betriebs die aktuelle Position des Rotors
bestimmt werden kann. Weiters wird in diesem Programm diese Position des Motors verwendet, um den Motor optimal mit
Strom zu versorgen.
Des Weiteren wird eine SPS verbaut, welche die Beleuchtung des Fahrzeuges und Visualisierung von für den Benutzer
wichtigen Daten, wie zum Beispiel Geschwindigkeit, übernimmt. Insgesamt kann der Energieverbrauch des „Scorpions“
bei gleichbleibendem Drehmoment und Drehzahl drastisch eingeschränkt werden. Mit der neuen Reichweite von 100 km/kWh
wird eine Verbesserung der Energieeffizienz von 57,5% erzielt.
- Verbesserte Energieeffizienz des Elektrofahrzeugs Scorpion
- Teilnahme am Shell Eco Marathon 2017
- Optimale Stromversorgung durch Positionserfassungssystem
- Steigerung der Energieausbeute auf 100 km/kWh
- Drastische Reduktion des Energieverbrauchs
weitere Nominierte:
Vom energieeffizienten Klassenraum zur Klimaschutzabteilung
Einreicher: HTL St. Pölten Abteilung Elektrotechnik
Bundesland: Niederösterreich
Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und effizienter Ressourceneinsatz stehen heute mehr denn je auf der Agenda von
Betrieben, öffentlichen Einrichtungen und im Privatbereich. Internationale Normen wie ISO 50001:2011 bieten einen
Leitfaden, wie ein effizientes Energie-Management eingeführt werden kann. Die Abteilung Elektrotechnik der HTL St.
Pölten, seit 2013 ÖKOLOG-Schule und seit Februar 2015 Klimabündnis-Schule, ist dem Klimaschutz verpflichtet und
möchte die Möglichkeiten zur Energieeinsparung in Schulen aufzeigen, Alternativenergien einsetzen, aber auch das
Thema „graue Energie“ im Rahmen der Ressourceneffizienz im Bewusstsein der Schüler verankern.
Gerade in Sachen Klimaschutz kommt den Schulen eine besondere Bedeutung zu, da sie durch Ausbildung und
Vorbildwirkung den Grundstein für den sorgfältigen Umgang mit Energie der künftigen Technikerinnen- und
Technikergenerationen legen. Deshalb haben sich die Verantwortlichen der Abteilung entschlossen, im Neubau der
Schule ein Stockwerk mit technischen Maßnahmen auszurüsten, die den Heizenergieverbrauch gegenüber den anderen
Stockwerken um mehr als die Hälfte reduzieren und auch den Stromverbrauch auf das erforderliche Maß senken. Durch
intelligente Gebäudeleittechnik wird eine Reduktion der Einschaltzeiten diverser Verbraucher erreicht, womit die
Lebensdauer der Geräte verlängert wird und somit Ressourceneffizienz erreicht wird.
Im Schuljahr 2009/2010 wurde von den Schülern Harald Zeller und Lukas Thallauer im Rahmen einer Diplomarbeit der
Energiebedarf eines Klassenraums genauestens erfasst und dokumentiert. Darauf aufbauend wurde ein Konzept zur
effizienten Energienutzung in Schulräumen unter Nutzung moderner Gebäudeleittechnik entwickelt. Als Ergebnis weist
diese Arbeit, je nach verwendeter Technologie, ein Einsparpotential von 28% – 38% aus. Diese Ergebnisse wurden in
die Praxis umgesetzt, um so einerseits einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und andererseits wertvolle
Erkenntnisse für künftige Projekte zu gewinnen.
- HTL St. Pölten ist ÖKOLOG- und Klimabündnis-Schule
- Möglichkeiten zur Energieeinsparung in Schulen werden aufgezeigt
- Bewusstseinsbildung hinsichtlich Ressourceneffizienz
- Heizenergieverbrauch wurde um mehr als 50% gesenkt
- Intelligente Gebäudeleittechnik reduziert Einschaltzeiten
YAWILI Biotechnologische Nutzung von Yarrowia lipolytica für die Veredelung von Abfall‐Glycerin
Einreicher: HTBLA Braunau am Inn, Alina Sophie Destinger, Julia Kücher
Bundesland: Oberösterreich
Bei der Spaltung von Fetten und Ölen zu Biodiesel fallen ungefähr 5% des Einsatzgewichtes als Glycerinabfall an.
Dieser Abfall der Biodieselerzeugung hat in den entstehenden Mengen keine wirtschaftlich vernünftige Verwendung.
Glycerin wird zwar als wichtiger Rohstoff in der Kosmetik- und Arzneimittelproduktion als Basiskomponente für
wasserlösliche Cremes verwendet, in der anfallenden Menge wird es aber nicht gebraucht. Hintergrund dieser
Diplomarbeit war daher, eine sinnvolle Verwendung für das anfallende Glycerin zu finden.
Pilze scheiden, wenn man die Lebensbedingungen ändert, ganz verschiedene Produkte als Stoffwechselprodukt aus. Die
Autorin stieß dabei auf den Pilz Yarrowia lipolytica, der Glycerin als Nahrung nutzen kann und unter bestimmten
Prozessbedingungen nicht Kohlendioxid, sondern Zitronensäure produziert. Zitronensäure ist eine der wichtigsten
Säuren in der Lebensmittelindustrie für die Konservierung und wird derzeit biotechnologisch mit Aspergillus Niger
erzeugt. Als Rohstoff wird dabei Stärke verwendet.
In diesem Projekt wird eine wasserundurchlässige, aber gasdurchlässige Membran als Rohrreaktor verwendet, womit eine
große Oberfläche für den Gasaustausch geschaffen werden konnte. Basisversuche zu den Wachstumsbedingungen,
Vermehrung, Reinkultur und Mangelernährung von Yarrowia lipolytica wurden durchgeführt. Ein Prozessschema zur
Pilzvermehrung, Glycerinverarbeitung und Zitronensäureisolierung wurde entwickelt.
- Glycerin ist Abfallprodukt der Biodieselerzeugung
- Suche nach sinnvoller Verwendung von Glycerinabfall
- Pilz nutzt Glycerin als Nahrung und produziert Zitronensäure
- Zitronensäure ist wichtig für Konservierung
- Durchführung von Versuchen und Entwicklung eines Schemas
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