Erneuerbare Energie benötigt Speichermöglichkeit, was vor allem im Altbau eine große Herausforderung darstellt. Das Haus Habersatter demonstriert erstmals wissenschaftlich begleitet das Zukunftspotential der thermischen Bauteilaktivierung im massiven Altbau - mit verblüffend einfachen Mitteln. Am untersuchten Objekt im Halleiner Altstadtbereich war eine herkömmliche Fassadendämmung aufgrund des Denkmalschutzes nicht möglich. Saniert wurde daher mit Bauteilaktivierung der massiven Wände unter Rücksicht auf vorhandene Strukturen und Materialien. Diese Lösung erwies sich als erstaunlich energieeffizient, denn der tatsächliche Energieverbrauch beträgt im Vergleich zur E-Ausweisberechnung weniger als die Hälfte. Eine einfache, günstige Maßnahme, die Heizkosten spart, Feuchteprobleme beseitigt und für Wohlfühlklima im Altbau sorgt. Die Forschung des Kompetenzzentrums Bauforschung und der FH Salzburg - Smart Building beweist, dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelt. Würde man alle vor 1919 errichteten mehrgeschossigen Wohnbauten in Österreich derart sanieren, wäre eine Einsparung von rund 310.000 t CO2/pro Jahr möglich.